Den Plan für den Folientunnel hat „der Beste“ im Kopf ausgearbeitet, zum Glück hat einer von uns ein großartiges Vorstellungsvermögen. Es wurde Holz gekauft, Gewächshausfolie im Internet bestellt und Elektroinstallationsrohre im Bauhaus geholt. Schellen, Schrauben und Holzleisten, sowie 18 Einschlaghülsen für die Träger wurden für die Konstruktion ebenso benötigt. Die Rahmenkonstruktion und das Aufziehen der Folie dauerte circa 2 Tage insgesamt, ist aber sicherlich an einem Tag auch zu schaffen. Es ist meiner Meinung nach ein Job für zwei Personen, sicher schafft es ein versierter Handwerker auch alleine. Das Messen, Anzeichnen, Ausrichten, Verbinden und am Ende das Aufziehen und Befestigen der Folie ist einfach leichter zu zweit und mehr Spass macht es auch.
Arbeitsschritte:
- ausmessen und ausstecken um die Größe festzulegen. Man richtet sich nach den Gegebenheiten und dem vorhandenen Platz.
- Plan zeichnen, Material besorgen
- Stellen für das Einschlagen der Bodenhülsen festlegen, ca. im Abstand von je einem Meter. und einschlagen.
- Holz zuschneiden und den Rahmen miteinander verschrauben
- Verstrebungen montieren
- Elektrorohre zusammenstecken und mit Hilfe der Rohrschellen am Holzgerüst befestigen
- Folie zuschneiden und aufziehen, mit Leisten am Holzgerüst befestigen
- Folie am unteren Rand entweder mit Steinen beschweren oder in die Erde eingraben
- Türen oder Folienvorhang installieren (wir haben die Low-tech Variante gewählt und die Folie mit Ösen versehen. am Holz wurden Hakten montiert und dort wird die Folie eingehängt. So kann man sie im Sommer wieder entfernen um eine gute Lüftung zu garantieren)
Für die großen Bögen wurden jeweils zwei der Rohre ineinander gesteckt und mit Rohrschellen am äußeren Rand der Holzkonstruktion befestigt, Die Rohrschellen wurden mit jeweils zwei Schrauben am Holz vorher montiert.
Was haben wir sonst noch gemacht?
- Das Umgraben der verdichteten Erde/Wiese habe ich zu allererst erledigt. Teils mit dem Spaten, teils mit der elektrischen Bodenhacke. Große Steine habe ich an mehreren Tagen immer wieder heraus geklaubt.
- die Folie haben wir aussen noch mit Leisten und Schrauben extra fixiert, damit auch bei starkem Wind nichts einreisst.
- einige Haken wurden innen montiert, für Werkzeug, Rankhilfen und ein Thermometer
- Bretter zum Betreten habe ich gelegt (da bin ich erst später drauf gekommen, dass ich das eigentlich nicht brauche, da die Erde nie nass ist)
- ich habe ein Tropfschlauchsystem installiert – funktioniert mit Anschluss an den Hauswasserhahn gut, mit Anschluss an die Regentonne nicht wirklich gut, daher auch oft mit der Giesskanne gegossen.
- der Eingang wurde mit einigen alten Ziegeln befestigt, vorher musste für diesen Bereich noch etwas abgegraben werden, da ein leichtes Gefälle besteht und der Tunnel mehr oder wenig eben stehen sollte
- Ich habe die Träger verwendet um Drahtseile über Kopf zu spannen um die Schnüre für die Tomatenpflanzen dort zu befestigen.
- Achja.. zwei Regale am Eingang hab ich auch noch montiert. Dort sind derzeit das Werkzeug und Handschuhe gelagert.
Was fehlt noch? Was würde ich anders machen?
- nächstes Jahr verwende ich sicherlich nur noch Draht als Tomatenschnur, nachdem mir die Schnur die ich heuer verwendet habe unter dem Gewicht der Tomaten bei vielen Pflanzen gerissen ist.
- Die Gurken werde ich draussen und nicht mehr im Tunnel pflanzen, denn der Mehltau hat sich rasant ausgebreitet – klar, das Klima im Tunnel ist ja ideal für den Pilz. .
- Anbinden und Ausgeizen der Tomaten werde ich noch regelmäßiger und besser machen, da ein bisschen ein Dschungel entstanden ist. Aber… die Ernte war trotzdem sehr gut. Insgesamt habe ich 8 oder 9 verschiedene Sorten Paradeis geerntet. 🙂
- wir brauchen für die kommende kalte Jahreszeit noch einen Abschluss für die hintere Öffnung
- vorne benötige ich noch eine richtige Türe oder etwas Ähnliches, damit ich jederzeit Zugang habe und früh im Jahr beginnen kann, meine Pflänzchen zu ziehen.
- einen Pflanz- und Arbeitstisch werde ich in einer Ecke platzieren.
- Eventuell die Regentonne höher platzieren, damit der Wasserdruck das Schlauchsystem besser bedient.