Warnung: niemals Pilze essen, die man nicht EINDEUTIG kennt oder bestimmen kann. Niemals alte, oder lang gelagerte Pilze essen, im Zweifelsfall nicht verzehren. Pilze anfangs am Besten von einem erfahrenen Pilzsammler bestimmen lassen. Kein Risiko eingehen!
Der heurige November ist sehr mild, wir finden noch ausreichend Pilze, unter anderem Parasol (richtiger Name Gemeiner Riesenschirmling), Schopf-Tintlinge und Flaschen-Stäublinge. Ich habe das Glück eine Mutter zu haben, sie sich nicht nur mit Wildkräutern und Wildobst bestens auskennt sondern auch eine wahre Schwammerlexpertin ist. Oft sind wir zusammen durch die Wälder gegangen und durch sie habe ich sehr viele Arten kennen gelernt. Der Parasol ist ja ein sehr bekannter Pilz, doch wer weiss schon, dass der Flaschenbovist und ebenso der Schopf-Tintling ausgezeichnet schmecken..



Alle drei Arten lassen sich leicht von ungeniessbaren oder giftigen Pilzen unterscheiden:
Parasol: hat einen geschuppten Hut, einen verschiebbaren Ring und keine Knolle.
Knollenblätterpilz, tödlich giftig (Foto Wikipedia)
Fransiger Wulstig, guter Speisepilz (Foto Wikipedia)
Perlpilz, guter Speisepilz wenn gegart (Foto Wikipedia)
Schopf–Tintling: junge Exemplare sind reinweiß, dann werden sie rötlich und zerfliessen schwarz. Verwechslungsgefahr eventuell mit dem Faltentintling, der allerdings deutlich grau gefärbt ist.
Falten-Tintling (Foto Wikipedia)
Flaschen–Stäubling: hat weisse Stacheln und Warzen auf dem Hut, die leicht abbröseln. Junge Flaschen-Stäublinge sind reinweiß. Verwechslungsgefahr eventuell mit dem Kartoffelbovist, der giftig ist.
Kartoffelbovist (Foto Wikipedia)
Flaschen-Stäublinge und Parasol, Schopf-Tintlinge in Butter goldbraun angebraten und mit Salz gewürzt, sind eine Delikatesse. Auf einem Stück Schwarzbrot, mit frischem Baguette oder in einem Salat sind diese Pilze äußerst wohlschmeckend. Parasol lassen sich sehr gut wie Schnitzel panieren und herausbacken. Auch kalt schmecken die gebackenen Parasol ausgezeichnet, zu Brot, mit ein wenig Senf und Zwiebelringen anstelle von faschierten Laibchen. Flaschenstäublinge eignen sich zum Braten, jedoch nicht zum Kochen in Flüssigkeit.