Da das Wetter für Mai bei mir wirklich grauslich ist – kalt, windig und regnerisch – bleibe ich gern in meiner Küche um verschiedene Rezepte aus zu probieren. Hausgemachte Nudeln wollte ich seit langem einmal selber machen und meistern.
Das letzte mal habe ich Vollkornmehl und Wasser zu einem Teig verarbeitet. Ich erspare den LeserInnen eine Beschreibung oder Fotos vom Ergebnis denn der Versuch fällt unter die Kategorie „war wohl nix“.
Dann habe ich recherchiert, Videos geschaut und auch in meinen Kochbüchern geschmökert. Ich fand überall, dass es wirklich wichtig ist Hartweizengrieß oder Mehl aus Hartweizen zu verwenden. Ein weiteres Aha war, dass Nudeln in Italien immer mit Eiern gemacht werden, wenn sie frisch hergestellt und gleich verwendet werden.
Hier folgt also mein Versuch von heute:
Zutaten
- 250g Hartweizen-Nudelgrieß
- 2 Eier
- 4 EL Wasser
Zubereitung
Den Grieß mit den Eiern in einer Schüssel gut vermengen, das Wasser hinzufügen.
Nachdem der Teig vermengt ist, knete ich ihn auf der Arbeitsfläche gute 20 Minuten. Der Teig soll seidig glatt sein und weich werden. Ich gebe ihn dann zum Rasten in eine kleine Plastiktüte, die ich noch in meiner Schublade habe (meine Plastiksackerl werden ausgewaschen und immer wieder verwendet). Alternativ kann der Teig unter einer Schüssel rasten ohne aus zu trocknen.
Nachdem der Teig gerastet hat, schneide ich kleine Teile davon ab und drehe diese durch die größte Einstellung meiner Nudelmaschine. Der Rest desTeiges bleibt eingepackt. Wer keine Nudelmaschine besitzt, verwendet ein Nudelholz zum Ausrollen.
Ich falte den Teig zur Mitte hin zweimal, es sind dann drei Lagen die ich wieder durch die Nudelmaschine drehe. Das Ganze mache ich circa 4-5 Mal. Dann wähle ich die nächst kleinere Einstellung und dann die kleinste Einstellung der Nudelmaschine.
Am Ende habe ich ein möglichst rechteckiges Teigblatt, das ich bei Bedarf teile. Die Teigblätter sollen nicht zu lang sein, damit ich die Nudeln gut transportieren und kochen kann.
Die Teigblätter bemehle ich leicht und rolle sie dann locker auf. Mit einem großen Messer lassen sich die Rollen leicht schneiden, am Besten halbiert man die Rollen zuerst und schneidet dann die Bandnudeln nochmals auf die gewünschte Breite.


Locker mit den Fingern aufgeworfen und auseinander gezupft lege ich die fertig geschnittenen Nudeln zur Seite wo sie noch einige Zeit nachtrocknen.
Schliesslich werden sie in kochendem Salzwasser kurz gekocht, circa 3-4 Minuten sind ausreichend, bevor sie mit einer Sauce der Wahl serviert werden.
Frische, handgemachte Nudeln sind ein wahrer Genuss, viel besser als jedes getrocknete Produkt.
Viel Spaß beim Nachmachen!