Nach der Sommerpause zurück aus dem Garten

Nach ein paar Wochen Pause vom Bloggen, bin ich wieder zurück um euch auf den neuesten Stand zu bringen. Der Garten benötigt derzeit viel, viel Zeit, denn gerade im Juli und August wächst vieles – vor allem Gras und Beikräuter – mit einer Geschwindigkeit, dass ich kaum mit dem Schneiden und Ernten nachkomme. Auch kämpfen manche Pflanzen mit kleinen Tierchen, die mir damit das Leben schwer machen. Oder denken die Kartoffelkäfer, Schnecken und Blattläuse vielleicht, dass ich eine Freude mit ihnen habe? So versuche ich also mit Kompost und verschiedenen Pflanzenbrühen und -jauchen meine Pflanzen möglichst kräftig und gesund zu erhalten, damit die lästigen Viecher nicht alzu viel Schaden anrichten.

Die ersten Paradeiser der Sorte Earl Grey und Green Zebra konnte ich bereits ernten, ich liebe die Vielfalt der Tomatensorten und hätte gern noch viel mehr. Eine Sorte die ich heuer das erste Mal angebaut habe ist die „Reisetomate“. Sie wächst in Segmenten, die man abbrechen kann ohne die restlichen Segmente zu verletzen. Ideal wenn man kleine Stücke unterwegs essen möchte. Reif ist noch keine, daher weiß ich nicht ob die Reisetomate auch aromatisch ist oder nur praktisch.

Paradeiser

Manche Pflanzen wollen in meinem Garten gar nicht gedeihen. Dazu gehören der Gojistrauch und die Physalis. Ich sehe zwar einzelne Blüten am Gojistrauch die auch aufblühen aber Beeren hab ich in den beiden Jahren seit der Strauch gepflanzt wurde, keine einzige gesehen. Dafür wächst der Strauch stark in alle Richtungen und ich habe ihn jetzt einmal kräftig gestutzt. Die Physalis oder Andenbeere wächst zwar gut und ist schon groß, aber sehr viele Früchte kann ich nie ernten, es ist mehr Blatt als Blüte auf der Pflanze. Meine selbst gezogene Zuckermelone hat eine einzige kleine, winzige Frucht und unzählige Triebe mit Blüten. Ausgeizen wäre wahrscheinlich hier die richtige Lösung gewesen, da muss ich noch einiges lernen und verbessern um vielleicht nächstes Jahr doch ein paar eigene Melonen ernten zu können.

Physalis

Und manche Pflanzen wachsen zu gut und sind übermächtig. Die wunderschönen Lupinen mussten deshalb weichen, denn sie nahmen meinen Beerenbüschen das Wasser, die Nährstoffe und den Platz.

Lupine

Gurken hatte ich zwischendurch fast zu viele und Bohnschoten ernte ich bereits das dritte Mal. Die Gurkenpflanzen schauen jetzt jedoch nicht mehr sehr gesund aus. Einerseits war es zwischen durch sehr heiß, andererseits war die Wasserzufuhr durch das Gießen vielleicht nicht regelmäßig genug und manchmal zu ausgiebig. Auch hier habe ich noch ein bisschen zu wenig Wissen und Erfahrung um auf jede Situation richtig reagieren zu können. Die Gurken die ich bei bestem Willen nicht alle auf einmal verkochen und essen konnte, habe ich geschält und geschnitten eingefroren. So kann ich auch im Winter eine feine Gurkensauce zubereiten.

Auch Melanzani konnte ich bereits ernten. Daraus lässt sich ein fantastischer Brotaufstrich machen. Nachdem ich meine Melanzani schäle und in Stücke schneide, röste ich die Stücke, zusammen mit viel durchgepresstem Knoblauch und Salz in Öl bis alles sehr weich ist. Warm mit Basmatireis gegessen schmeckt Melanzani in dieser Weise zubereitet ausgesprochen aromatisch und gut.

Dieses Jahr konnte ich das erste Mal Knoblauch ernten, ich war jedoch ein bisschen zu spät dran und viele der Knollen haben sich geöffnet und sind deshalb nicht gut lagerfähig. Ich habe deshalb eine Knoblauchpaste aus viel Knoblauch und ein bisschen Rapsöl gemacht und eingefroren. So hoffe ich, meinen eigenen Bio-Knoblauch länger verwenden zu können.

Liebstöckl

Vieles an Kräutern, hauptsächlich Oregano, Liebstöckl, Petersilie und Minze konnte ich einige Male ernten und trocknen. Basilikum wächst in Hülle und Fülle und dieses Kraut ernte ich immer frisch. Es behält sein Aroma nicht wenn es getrocknet wird und auch das Einfrieren ist nicht ideal. Ich behelfe mir mit einer Mischung aus Basilikumpüree und Öl, so kann ich Basilikum eine Zeit lang haltbar machen. Die schönsten Zweige des Basilikum setze ich in kleine Flaschen mit Wasser und setze sie nach dem Bewurzeln in die Erde. So habe ich immer neue, frische Pflanzen.

Petersilie
Basilikum im Wasser zum Bewurzeln
rote Ribisel

Die Beerensträucher haben dieses Jahr sehr gut getragen. Ich konnte rote und weiße Stachelbeeren, Brombeeren, sowie rote und schwarze Johannisbeeren einfrieren, viele Gläser mit Gelee einkochen und ein paar Flaschen mit Saft abfüllen. Die Gartenheidelbeeren die wir nicht gleich gegessen haben, eignen sich besonders gut zum Einfrieren. Jetzt nach der Ernte werden einige alte Zweige ausgeschnitten, damit die Sträucher luftig und damit gesund bleiben.

weiße Stachelbeere

Auch sonst ist noch sehr viel zu tun, immer ist irgendwo was zu schneiden, zu zupfen, ein zu setzen oder aus zu rupfen. Mir macht die Arbeit in meinem Garten jedoch immer Spaß, auch wenn ich mich nach dem Umsetzen des Komposthaufens oder dem vierstündigen Unkrautzupfen kaum mehr rühren kann. Doch wenn ich dann auf der Couch ausruhe, sind meine Gedanken schon wieder bei meinem nächsten Projekt im Garten.

Bis zum nächsten Mal, ich freu‘ mich!

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