Plastik, Plastik, Plastik, überall nur Plastik. Zugegeben, manches Teil aus Plastik ist wirklich unverzichtbar (Stecker und Kabel zum Beispiel), manches gibt es in alternativer Verpackung, aber so viel teurer, sodass ich geneigt bin, es nicht zu kaufen.
Und da kommt mein Selbermacher-Trieb zum Vorschein. Ich will nicht so viel Geld ausgeben, ich kann viel selbst herstellen und daher muss ich es auch probieren. Heraus kommt ein…
…Tawashi. Das steht für Schwamm, japanisch. Es gibt Schwämme aus den verschiedensten Materialien. In Japan ist alles was Oberflächen und Geschirr wäscht offenbar ein „Tawashi“, egal ob aus Plastik, Metall, Palmfasern oder anderem. Ich habe aber ein tolles Video zum Selber machen auf YouTube gesehen und habe mich sofort entschieden „das mach ich nach“! Das Video ist zwar auf französisch, doch ist es so klar zu sehen wie man die Tawashis herstellt, dass keine Fremdsprachenkenntnisse nötig sind. Den Link findet ihr ganz unten.
Hier die Anleitung wie ich es gemacht habe. Das Ganze dauert keine zwanzig Minuten und ist wirklich kinderleicht.
Behälter und Klammern Ein Griff ist weggeschnitten, dieser muss auch dran glauben Fünf auf jeder Seite
Ihr braucht eine quadratische Form, auf die ihr Wäscheklammern stecken könnt. Ich habe die Seitengriffe eines Plastikcontainers entfernt, diesen Behälter werde ich in Zukunft immer verwenden, daher war es nicht schade drum. Weiters braucht ihr 20 Wäscheklammern, die werden in regelmäßigen Abständen angeknipst.
Fleecestrumpfhose nie getragen, 10 Jahre aufgehoben Streifen Ringe aus Fleece
Dann braucht ihr eine Strumpfhose (auch alte Socken sind geeignet). Jedes Material ist geeignet, Synthetik trocknet eventuell schneller. Die Strumpfhose wird in 5-8cm breite Streifen geschnitten, ihr braucht zehn Streifen pro Tawashi, langgezogen ergibt es zehn Ringe aus dem Strumpfhosenmaterial.
erste Seite – spannen zweite Seite – durchfädeln
Nun spannt ihr einen Ring von Seite zu Seite und macht das 5x. Nun kommt das Weben. Ihr nehmt einen Stoffring und hängt ihn auf einer Kluppe fest, fädelt ihn dann abwechselnd unter und ober den gespannten Stoffringen durch. Achtet drauf dass ihr die Ringe alternierend durchfädelt, damit das Gewebe auch haltet und stabil ist.
fertiges Quadrat Enden verbinden
Das Ganze ergibt dann ein quadratisches Fleckerl. Nun müsst ihr die Enden der Schlaufen die auf den Klammern stecken miteinander verbinden. Das geschieht mit der Methode „Durchfädeln“. Ihr nehmt irgendeine Schlaufe von der Klammer und zieht sie über die nächste Schlaufe daneben. Die erste aufgenommene Schlaufe lasst ihr fallen/liegen und nehmt die zweite Schlaufe um diese wiederum über die nächste Schlaufe zu ziehen. Ich habe die Wäscheklammern dabei entfernt um mehr Platz zu haben. Die letzte Schlaufe habe ich ein paar Mal verknotet um sie zu sichern.
Um noch genauer zu sehen, wie das Ganze funktioniert, könnt ihr auch das Video anschauen. Ich verwende den selbstgemachten Schwamm jetzt in der Küche und bin zufrieden. Einmal am Tag lege ich ihn in eine Schüssel und übergieße ihn mit kochendem Wasser um Bakterien abzutöten, alle paar Tage wechsel ich den Schwamm und schmeiße ihn in die Wäsche.
Liebe Brigitte,
danke für die tolle Anleitung und die sensationelle Idee.
Schöne Zeit und alles Liebe
Elisabeth
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