Nachdem meine „Weihnachtspause“ jetzt vorbei ist, freu ich mich, euch wieder von meinen Versuchen in der Küche berichten zu können.

Dieses Mal ist es ein wunderbarer Strudel mit Grünkohl geworden. Ich esse seit circa 6 Monaten fast ausschließlich vegan, mein Freund leidet hingegen stark unter einer ausgeprägten Histaminintoleranz (HIT). Glaubt mir, einfach ist es nicht für uns beide zu kochen. Ich möchte Milchprodukte und Eier zur Gänze vermeiden, er darf unter anderem Hülsenfrüchte, Sojaprodukte und 1000 andere, feine Zutaten nicht essen. Aber ich nehm die tägliche Herausforderung an, für uns beide gesund zu kochen und dieses Mal ist eben ein Gemüsestrudel mit einem Kürbisdip draus geworden.

Da Grünkohl winterfest ist, kann man ihn den ganzen Winter über ernten. Langsames Wachstum im Spätherbst und frühen Winter verbessert den Geschmack, der Grünkohl wird dann etwas milder und süßer. Er ist einfach anzubauen und sehr gesund durch seine wertvollen Inhaltsstoffe (viele Vitamine und Mineralstoffe). Wer einen Gemüsegarten sein eigen nennt, kann den Grünkohl ganz einfach selbst anbauen.
Der Strudel ist wirklich sehr einfach zu machen, da man den Blätterteig fertig kauft. Auch die Füllung ist superschnell zubereitet und das Ganze schmeckt warm oder kalt.
Hier ist das Rezept für euch:
Zutaten für den histaminarmen Strudel
- 1 Pkg. Blätterteig
- circa 125g Grünkohl (ersatzweise auch Brokkoli oder Zucchini)
- 1/2 Zwiebel
- Rapsöl
- Salz, Pfeffer, Kurkuma, eventuell etwas Paprika oder Chili
- 1 Pkg Topfen
- Butter zum Bestreichen
Zutaten für einen veganen Gemüsestrudel mit Grünkohl
- 1 Pkg. Blätterteig (ist meist vegan, es gibt aber auch welche mit echter Butter)
- circa 125g Grünkohl (ersatzweise auch Mangold, Zucchini, Brokkoli oder Spinat)
- 1/2 Zwiebel
- Knoblauch
- Rapsöl
- Salz, Pfeffer, Kurkuma, eventuell etwas Paprika oder Chili
- 1 Pkg Seidentofu
- vegane Margarine oder Öl zum Bestreichen
Zubereitung
Zu Beginn den Grünkohl gut waschen. Die Zwiebel und die Grünkohlblätter klein schneiden und zuerst die Zwiebeln in etwas Rapsöl goldbraun anrösten, dann den Grünkohl dazu geben und ebenfalls anrösten bzw. dünsten lassen. Danach beides etwas abkühlen lassen.
Den Topfen bzw. den Seidentofu mit jeweils der Hälfte der Grünkohl-Zwiebelmischung gut vermengen, mit Salz und Pfeffer, Kurkuma und eventuell Paprika oder Chili abschmecken. Der vegane Strudel verträgt ein bis zwei Zehen Knoblauch. Wer mag kann auch mit anderen Gewürzen oder Kräutern experimentieren.
Nun den Blätterteig aus der Packung nehmen, aufrollen und die vegane Füllung in die Mitte geben, sodaß eine lange „Wurscht“ entsteht. Wenn ihr die histaminarme Version macht, dann die Topfen-Grünkohlmischung in die Mitte des Blätterteigs geben.
Dann den Strudelteig mit der Füllung von einer Seite behutsam aufrollen und mitsamt dem Papier aus der Verpackung auf ein Backblech heben. Dabei darauf achten, dass der Rand nach unten auf dem Backblech zu liegen kommt, damit der Strudel nicht aufgeht.
Nun den Teig mit zerlassener Margarine, Butter oder Öl bestreichen, mit einer Gabel zwei- bis dreimal oben einstechen (damit eventuell entstandener Dampf den Strudel nicht aufreißt) und das Ganze circa 20 Minuten im vorgeheizten Rohr bei 200 Grad oder nach Packungsangabe backen.
Für den Kürbisdip einen kleinen Hokaidokürbis nehmen, entkernen, in Stücke schneiden und mit etwas Wasser, Salz, Pfeffer und Kurkuma, sowie Paprika zugedeckt weich dünsten (Hokaidokürbisse muss man nicht schälen, die Schale wird beim Garen ganz weich). Anschließend wird das Ganze mit dem Mixstab püriert. So wie mit dem Strudel könnt ihr auch hier mit Gewürzen und Kräutern variieren. Mögt ihr es schärfer, gebt Chili dazu, Kräuter und Knoblauch sind auch gut für einen kräftigen Geschmack.
Hinweis
Für Menschen mit Histaminintoleranz sollte es generell weder zu scharf sein noch sollte sehr viel Knoblauch im Essen sein. Beides vermehrt die Ausschüttung von Histamin im Körper. Für alle die unter HIT leiden gilt die Devise „weniger ist mehr“ bei den meisten Gewürzen. Hilfreich sind jedoch Gewürze wie Kümmel, Schwarzkümmel, Kurkuma, Paprika und Fenchel, hier müsst ihr nicht sparen.
Ich wünsch euch gutes Gelingen beim Nachkochen und einen guten Appetit!
