Der Winter war arm an Schnee, es war nicht wirklich sehr kalt und meine sechs Hühner haben die Zeit gut überstanden. Bis vor kurzem durften sie noch in unserem Gewächshaus leben. Der Hühnerstall ist mit einem Fenster mit dem Gewächshaus verbunden. Damit die Hennen in der kalten und nassen Jahreszeit ein trockenes Platzerl haben, öffne ich dieses Fenster für sie. Der Futterautomat steht dann unter Dach und unten seht ihr wie interessant das Futter ist, wenn der Deckel offen ist.

In meinem Folientunnel habe ich im Herbst neben Rukola und Vogerlsalat auch Asiasalat gesät. Der Asiasalat mag es anscheinend nicht zu warm, denn er geht schon in die Blüte. Auch ist es zuviel für mich und daher kommen meine Hühner täglich in den Genuss von ein paar Handvoll Salat.

Nachdem ich das Gewächshaus gereinigt und die Beete vorbereitet habe, durfte unsere zahme Henne „Dummbatz“ noch einmal hinein um eventuelle Schneckeneier und Unkrautsamen heraus zu picken. Sie war begeistert, denn für Hühner gibt es nichts Schöneres, als in lockerer Erde zu kratzen und zu picken.

Wir haben in unserer Wiese sehr, sehr viel Löwenzahn. Einerseits liebe ich die gelben Farbtupfer im Grün und nütze sowohl die Blätter als auch die Blüten in der Küche. Andererseits nimmt der Löwenzahn aber überhand und daher schadet es nicht wenn ich ihn ein bisschen dezimiere. Daher nehme ich einen Unkrautstecher oder ein längeres Messer und steche die Löwenzahnwurzel möglichst tief ab. Die ganze Pflanze lässt sich dann als ein Bündel heraus ziehen.
Löwenzahn ist sehr beliebt bei meinen Hühnern und wenn ich ihnen meinen Kübel voll Löwenzahn ins Gehege werfe, kratzen sie, scharren sie und fressen die Blätter liebend gern.


Sollten einmal keine Löwenzahnblätter oder kein Asiasalat über den Zaun fliegen, wird immer versucht außerhalb des Geheges ein paar Grashalme zu erwischen. Auch wenn ich den Zaun gerade erst versetzt habe, wird zuerst einmal der Kopf durch den Zaun gesteckt um zu schauen ob das Gras nicht grüner ist … auf der anderen Seite.

Und da ist ja auch noch unsere Henne namens „Die Dritte“ die sich eine Zeitlang flott auf den Weg gemacht hat und täglich mindestens zweimal über den Zaun geflogen ist. Sehr locker und gleich mal aus dem Stand circa zwei Meter hoch. Es hat ihr Spass gemacht, die Gegend zu erkunden und auf der Nachbarwiese herum zu stolzieren. Da viele meiner Nachbarn aber Hunde haben, der Wald auch gleich daneben ist und meine Hühner nicht überall herum laufen sollen, habe ich ihr die Schwungfedern einer Seite ein wenig gestutzt. Das verhindert das Fliegen und tut ihr überhaupt nicht weh.

Ganz kritisch betrachtet werde ich von einer meiner Braunen. Das unten auf dem Foto ist „Eule“. Den Namen hat sie erhalten, denn sie ist immer die Letzte wenn es am Abend heißt schlafen zu gehen. Kein einziges Mal sitzt sie mit den anderen Hühnern auf der Stange, wenn ich den Hühnerstall schließen möchte. Ganz gemächlich stolziert sie dann vor mir her und hüpft langsam auf der Hühnerleiter in den Stall.
So ist mir erst mit meinen sechs Hühnern klar geworden wie verschieden diese Tiere sind und dass alle ihren eigenen Charakter haben.
Ich wünsche euch allen viel Gesundheit und eine schöne Frühlingszeit!

Bis zum nächsten Mal!
Brigitte