Der Gartentag hat zu wenig Stunden

Ich bin mittendrin in den Vorbereitungen für ein neues Gartenjahr: Brennnesseljauche ansetzen, Erde verteilen, Komposthaufen umsetzen, die ersten Pflanzen in die Beete setzen, gießen, Unkraut jäten, noch ein paar Blumenzwiebeln setzen, empfindliche Pflanzen täglich morgens auf die Terrasse raus und abends wieder reinstellen und vieles mehr. Am Abend spüre ich dann meine Muskeln und Gelenke die das Arbeiten draußen gar nicht mehr kennen. Aber es macht mir trotz der Beschwerden sehr viel Spaß, ich glaube ich bin gartensüchtig.

Es ist warm geworden, einige der vorgezogenen Pflänzchen können nach draußen ins Beet. Zwar mit ein bisschen Bauchweh und einem täglichen Blick auf die Wettervorhersage, die Eisheiligen Mitte Mai könnten den wärmeliebenden Pflanzen wie Paradeiser, Melanzani, Zucchini, Kürbis und Gurke schon noch sehr schaden. Ich hoffe jedoch, dass die kalten Tage Anfang April die letzte Kältewelle im Frühjahr mit Nachtfrost war. Auf jeden Fall habe ich ein Frühbeetvlies zum Abdecken bereit liegen, falls der Wetterbericht doch noch Frost ansagen würde.

Melanzani im Freiland

In meinem Folientunnel sind die ersten Paradeispflanzen in der Erde. Dieses Jahr begnüge ich mich mit vier Sorten. Eine rote Cocktailtomate und eine gelbe Sorte mit Namen „Goldene Königin“ sowie eine grün-gelbe Paradeis „Green Zebra“ und ein paar Pflanzen die ich aus geschenkten Samen gezogen habe. Nach dem Ort aus dem sie stammen habe ich sie „Gamlitz“ getauft, welche Sorte es ist weiß ich nicht. Jedoch sollen die Pflanzen sehr gut tragen und auch im Freiland gut gedeihen. Dieses Jahr probiere ich eine andere Methode um die Tomatenpflanzen hoch zu ziehen. Eine Schnur, die oben am Dach des Folientunnels angebunden ist, wird mit der Tomatenpflanze mit eingegraben. Das Wurzelwerk hält die Schnur fest im Boden und ich kann nach und nach die Tomatenpflanze um die Schnur herum wachsen lassen. Ich brauche somit die Pflanze nicht mehr anbinden. Bei den Melanzani (ganz hinten im Bild) werde ich Spiralstäbe als Stütze verwenden.

Kleine Tomatenpflanzen mit Rankschnüren, dazwischen Basilikum, im Hintergrund Knoblauch

Was ich heuer viel mehr beachten werde, ist die Zwischenpflanzungen. Der Boden soll möglichst überall bedeckt sein, ich habe mich entschieden viele verschiedene Kräuter zu pflanzen, Schnittlauch, Zitronenmelisse, Petersilie, Basilikum, Dill und Schwarzkümmel. Doch auch Blumen müssen einen Platz zwischen den Gemüsepflanzen haben. Ich lasse überall ein paar selbstausgesäte Ringelblumen, Tagetes und Lupinen wachsen, freue mich, dass sich an vielen Stellen die Vergissmeinnicht selbst angesiedelt haben und pflanze dieses Jahr Klatschmohn, Akeleien und Sonnenblumen sowie Duftwicken, Schwarzäugige Susanne und noch mehr Lavendel.

Vergissmeinnicht

Spargel

Mein ehrgeizigstes Projekt im Garten ist aber sicherlich der Anbau von Grünspargel. Vor zwei Jahren habe ich bereits meinen ersten Versuch gestartet. Ich habe Samen gekauft, die Pflänzchen gehegt und gepflegt und in den Garten gesetzt. Was von den circa 20 Pflanzen übrig geblieben ist, seht ihr am nächsten Foto.

Einsamer Grünspargel

Ein einsamer Spargel wächst im Beet. Doch ich gebe nicht auf und so beginne ich jetzt noch einmal mit der Anzucht von grünem Spargel. Die Samen habe ich 24 Stunde in zimmerwarmen Wasser eingeweicht, heute Abend kommen sie in kleinen Blumentöpfe und werden von mir dann die nächste Zeit gepflegt und gegossen. Erst im Sommer, wenn sie groß genug sind, werde ich sie an ihren Platz verpflanzen und hoffen, dass sie dieses Mal gedeihen und durchhalten.

Beinahe-Katastrophe im Folientunnel

Beim Einpflanzen der Tomatenpflanzen ganz hinten im Tunnel, schauen mir meine Hühner zu. Und jedes Mal wenn ich irgendwo in der Erde grabe, werden sie ganz aufgeregt und wollen unbedingt helfen. Damit sie aber in meinen Gemüsebeeten keinen Blödsinn machen, habe ich den Tunnel mit einem kleinmaschigen Drahtgitter versperrt. Doch irgendwo seitlich muss ein Draht gerissen sein und plötzlich stand eine der braunen Hennen mitten in meinem Tomatenbeet. So schnell hat sie aber gar nicht schauen können, habe ich sie bereits hochgehoben und gleich wieder ins Gehege befördert. Zuschauen dürfen sie ja, aber alles umgraben und den Salat fressen? Nein, Danke.

… sie wollen ja nur helfen!

Ich freue mich auf jeden Tag in meinem Garten, es ist wunderschön alles wachsen zu sehen. Mein weißer Rhododendron blüht bereits, der Apfelbaum steht noch immer in Blüte und auch sonst grünt es überall.

Wunderschöner, weißer Rhododendron
Apfelblüte

Ich wünsche euch allen eine schöne Zeit trotz Einschränkungen in unserem Alltag. Genießt die Sonne und die warmen Tage. Bis zum nächsten Mal und bleibt gesund!

Brigitte

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s